Was ist Wildäsung?
Sinn und Zweck der Wildäsung soll es sein, dem Wild eine artgerechte Äsungsfläche zur Verfügung zu stellen, die es darüber hinaus auch zur Deckung und zum Schutz vor Beutegreifern sowie von Menschen verursachten Störungen nutzen kann.
Diese Wildäsungsflächen sollten dabei auch in Jahreszeiten zur Verfügung stehen, in denen die landwirtschaftlich genutzten Flächen mittlerweile abgeerntet oder vegetationsarm sind (Notzeit). Dies ist insbesondere im Winter und im Vorfrühjahr wichtig, da das Wild dann seinen Energiebedarf nur schwerlich decken kann und von den eigenen Reserven zehren muss.
Durch eine gute und angepasste Wildackerbewirtschaftung kann eine ansonsten notwendige Zufütterung stark reduziert oder idealerweise ganz unnötig werden.
Daneben ist die Vermeidung- oder zumindest die Verminderung - von Wildschäden in Wald- und Feldrevier ein weiterer guter Grund für die Anlage von Wildäsungsflächen.
Frei nach Prof. Jahn-Deesbach teilt sich die Wildäsung wie folgt ein:
Wildacker
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einjährig für Sommeräsung (Aussaat April - Juni)
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einjährig für Winteräsung (Aussaat Juli - August)
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ein - bis zweijährig für Sommeräsung, Winteräsung und wieder Sommeräsung (Aussaat April - Juni)
Wildwiese
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mehrjährig, Bestehend aus Gräsern, Klee und Kräutern
(Aussaat Frühjahr - Herbst)